Institut für Sonnenphysik (KIS),
Universität Freiburg im Breisgau
Auf dem sogenannten 4. Baufeld des ehemaligen Flugplatzgeländes der Universität Freiburg, ist das neue Institut für Sonnenphysik, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Stadionneubau des SC Freiburg situiert. Um sich als erster Baustein auf dem Baufeld behaupten zu können, greift der Entwurf auf eine in sich geschlossene Kubatur zurück. Er lässt für die weitere Bebauung des Grundstückes eine größtmögliche Flexibilität zu.
Zentrales Ziel des Entwurfes ist es, die unterschiedlichen Funktionen des Institutes in einem kompakten und einheitlichen Baukörper anzuordnen. Hierfür wurde das gesamte Haus um ein zentrales Atrium organisiert, das über einen großzügig belichteten Luftraum alle Bereiche miteinander verbindet. Das Atrium öffnet sich im Erdgeschoss zum Eingang hin und formt so ein großzügiges Foyer. Angegliedert befindet sich der Seminarbereich, der sich zum Foyer hin erweitern lässt.
Auf der gegenüberliegenden Seite befinden sich die Werkstätten – das kreative Herzstück des Hauses. Die Obergeschosse sind offen gestaltet - alle Räume haben Bezug zur gemeinsamen Mitte. Ein um das Atrium laufender Gang verbindet die Büros der Wissenschaftler und der Verwaltung mit den Laboren sowie den Besprechungsräumen. Alle Arbeitsräume sind an der Außenfassade angeordnet. Unmittelbar davor, entlang des Atriums bietet sich Raum für Pausen, Besprechungen und informelle Kommunikation.
Der Institutsneubau ist als Massivbau mit Stahlbetondecken sowie einer monolithischen Außenhülle geplant. Die Fensteröffnungen in der gemauerten, tragenden Außenhülle erhalten ein stehendes Format, entsprechend der Tektonik des Bauwerks. Eine horizontale Gliederung erhalten die Fassaden durch die nach oben leicht zunehmende Wanddicke, die Fassadennässe gut abtropfen lässt. Um die monolithische Wirkung des Baukörpers zu stärken, sind die Fensterelemente in der Lochfassade nach innen gesetzt.
Bei dem Neubau werden die Transmissionswärmeverluste durch einen kompakten Baukörper und einen sehr guten Wärmeschutz bestmöglich reduziert. Aufgrund der hocheffizienten monolithischen Außenhülle, eines Verglasungsanteil von knapp 30 % sowie einer Dreifach-Wärmeschutzverglasungen werden sehr geringe Energieverbrauchswerte erwartet.
Bauherr: Vermögen & Bau BW, Freiburg
Planung und Realisierung: 2018-23
BGF und BRI: 5.260 m², 24.700 m³
Wettbewerb 2018, 1. Rang