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Baubeginn für das HLRS III der Universität Stuttgart

Am südlichen Rand des Campus Vaihingen der Universität Stuttgart hat der Bau des neuen Höchstleistungsrechenzentrums HLRS III begonnen. Der Neubau ergänzt die bestehenden Einrichtungen HLRS I und II und schafft zusätzliche Kapazitäten für Forschung und Anwendungen im Bereich des High Performance Computing (HPC). Die Planung erfolgt in Arbeitsgemeinschaft mit Benthem Crouwel Architects aus Amsterdam. 
Das Gebäude gliedert sich in zwei klar voneinander getrennte Bereiche: den zentralen, stützenfreien Serverraum mit daran angegliedertem Technikzonen für Stromversorgung und Kühlung sowie einen dreigeschossigen Bürotrakt mit Arbeitsplätzen und Besuchsbereichen. Ein vertikaler Erschließungsraum verbindet beide Bereiche und ermöglicht Einblicke in die technischen Abläufe. Die Architektur folgt einer kompakten Kubatur mit optimierter Grundfläche. Die Fassadengestaltung vereint technische, sicherheitsrelevante und gestalterische Anforderungen. Integrierte Photovoltaikelemente unterstützen die nachhaltige Energiegewinnung. Der Neubau ist als Hybridkonstruktion aus Stahlbeton, Holz und Stahl konzipiert. Die Tragstruktur im Serverbereich aus Furnierschichtholzträgern ermöglicht maximale Flexibilität für zukünftige Anpassungen. Ein zentrales Element des Energiekonzepts ist die Nutzung der Abwärme des Supercomputers: Diese wird in einer neuen Abwärmezentrale über Wärmepumpen aufbereitet und von dort über ein unterirdisches Leitungssystem als Nahwärme in das Campusnetz eingespeist. Unter Volllast können künftig bis zu 50% des Heizenergiebedarfs aller Universitätsgebäude auf dem Campus aus der Abwärmenutzung gedeckt werden.