Kita Baukasten, Frankfurt am Main
Auf Grundlage eines gewonnenen Wettbewerbs wurde für die Stadt Frankfurt am Main ein Baukastensystem für Kindertagesstätten in Passivhausbauweise entwickelt, das an insgesamt fünf verschiedenen Standorten, in Riedberg, Harheim, Fechenheim, Eckenheim-Nord und Sachsenhausen, realisiert worden ist. Die zweigeschossigen Gebäude sind konsequent als konstruktiver Holzbau auf einem Raster von 62.5 Zentimeter geplant und umgesetzt worden. Die vielfachen Vorzüge des Holzbaus kamen bei der Projektreihe in besonderem Maße zum Tragen.
Die Einrichtungen bieten Platz zur Entfaltung für jeweils 100 bis 120 Kinder im Alter von 0 bis 14 Jahren. Der zentrale „Dorfplatz“ ist dabei Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten im Haus. Seine hohe Aufenthaltsqualität als Außen- im Innenraum erhält der Dorfplatz dabei durch sein ausgewogenes Raumvolumen sowie die schwebende Dachverglasung. Der Wechsel von Tages- und Jahreszeiten ist spürbar, der Trägerrost aus Brettschichtholz filtert das einfallende Licht und bestimmt die Atmosphäre in angenehmer Weise. Um den Dorfplatz gruppieren sich über zwei Geschosse windmühlenartig acht „Bausteine“, in denen die Gruppenräume wie auch die weiteren Nutzflächen untergebracht sind. Die vorgesetzte Stahlloggia dient als Übergangsraum zwischen innen und außen, in der Stützenebene ist der weitgespannte, textile Sonnenschutz angeordnet. Ganz nebenbei lassen sich mit der umlaufenden Loggia alle erhöhten Brandschutzanforderungen erfüllen.
Bauherr: Stadt Frankfurt am Main
Planung und Realisierung: 2010-14
BGF und BRI: 1.220 m², 6.360 m³ je KiTa
Wettbewerb 2009, 1. Preis
best architects 14 award
Fotos: Eibe Sönnecken, Darmstadt